Sedlmaier ist ein in Bayern zahlreich auftretender Name, der vom mittelhochdeutschen "sedelmaier" (= Herrenhof), d. h. "Pächter eines sedelhoves" kommt.Das Wort "Sedelhof" bedutet Herrenhof oder Sitz der Adligen.
Der Mittelpunkt eines Gutbetriebes war meist ein Herrenhof unter Aufsicht des Grundherrn selbst oder eines Amtmannes, des Meiers (maior), da ja weltliche wie geistliche Grundbesitzer meist mehrere, oft viele Gutshöfe hatten.War der Grundbesitz derart ausgedehnt, legte der Grundherr eine Kette von Meierhöfen an, die jeweils ein Meier verwaltete. Dieser sammelte die Abgaben der Hörigen und leitete sie (oft in veredelter Form, z.B. Mehl statt Getreide, Käse statt Milch) an den Grundherrn weiter.
Herleitung :
- Hebräisch: Nachnamen über das Aussehen der Person oder beschreibenden Charakters: Meier (der Gelehrte)
- Maier: ~ May(e)r, obd.); neben Meyer, Meier: urspr. der major villae oder villicus, im alten Frankenreich der Beauftragte des adligen oder geistlichen Grundherrn, der den Hauptgutshof bewirtschaftete, später auch die Verwalter bzw Pächter kleinerer Höfe, mit Aufsicht über das bäuerliche Abgabenwesen.Meierhofer Meyer von hebräisch Me-ir = erleuchtend.Schließlich wurde er zum Verwalter und Pächter kleinerer Höfe. Der Name entspricht dem hessischen Grebe (Graf) und dem mitteldeutschen Hof(f)mann. In bair. Namen ist -maier auch zu -mar, -mer verschliffen, so u.a. Wimmer, Hummer, Kretschmar.
- mittelhochdeutscher Berufs-/Standesname "meigen" (lat. major, Komparativ von magnus > der Größere, Angesehenere, Höherstehende) )=> " Meier, Oberbauer, Amtmann, Haushälter", der im Auftrag des Grundherrn die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Güter führt, in dessen Namen die niedere Gerichtsbarkeit ausübt.
- Im niederdeutschen Bereich gelegentlich Berufsname zu mnd. meier, meiger > Mäher, Großknecht
- Als jüdischer Familienname Übername zu hebr. meir > erleuchtet.
Wenn in germanischen Gebieten Namen wie: Meier ,Schulz, Schmied aus Berufs und Standesbezeichnungen hervorgegangen sind so findet man Namen derselben Bedeutung schon sehr früh und noch heutzutage in den slawischen Ländern z.B. in Mecklenburg. Einige weit verbreitete Namen : dort ist der Name "Pristaff" dem "Meier" gleichzusetzen. Meyer steht in Deutschland an fünfter Stelle in der Ranghäufigkeit. Würde man jedoch die Schreibweisen Meyer, Meier, Mayer und Maier zusammenfassen, nähmen diese Namen zusammen die dritte Stelle ein.
Früheste Aufzeichnungen : Meygen (um 1266/1324), Meyer (um 1298), Maier (um 1348), Meiger (um 1402), Meyer (um 1464) Varianten : Meier, Meyer (niederdeutsch) Meierl (Ableitung mit -l-Suffix), Meiers, Meyers (patronymische Bildung - starker Genetiv), Maier , Mayer, Mayr (oberdeutsch)